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Chelidonium majus Ø

Bei Chelidonium majus handelt es sich um ein nicht ganz typisches Mohngewächs. Es handelt sich um eine zwei- bis mehrjährige Pflanze. Ursprünglich eurasiatisch wächst Chelidonium majus heute fast auf der ganzen Welt, insbesondere in Amerika wo es Ursprünglich von den weissen Siedlern als Heilpflanze angebaut wurde gilt es als invasiver Neophyt.

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Zusätzliche Information

Alternative Bezeichnung

Chelidonium

Deutsche Bezeichnung

Schöllkraut, Warzenkraut

Englische Bezeichnung

Greater Celandine

Französische Bezeichnung

Chélidoine

HAB Vorschrift

3a

Alkohol % v/v

70

Stammpflanze

Chelidonium majus L.

Verwendeter Pflanzenteil

frischer Wurzelstock mit anhängenden Wurzeln

Herkunftsregion /-land

Frankreich, USA

Art der Gewinnung

Wildsammlung

Beschreibung

Vorkommen und Beschreibung

Bei Chelidonium majus handelt es sich um ein nicht ganz typisches Mohngewächs. Es handelt sich um eine zwei- bis mehrjährige Pflanze. Ursprünglich eurasiatisch wächst Chelidonium majus heute fast auf der ganzen Welt, insbesondere in Amerika wo es Ursprünglich von den weissen Siedlern als Heilpflanze angebaut wurde gilt es als invasiver Neophyt. Chelidonium majus sucht die Nähe zu Menschen und wächst bevorzugt an Wegrändern, in Gärten, Rabatten, Zäunen und Schutthalden. Die bis 80cm hoch wachsende, üppige Pflanze ist leicht behaart. Die Blätter sind blaugrün und unregelmässig gefiedert. Die leuchtend goldgelben Blüten mit vier Kronblättern stehen für Mohn untypisch in doldenartigen Blütenständen. Die Blütezeit findet von Mai bis September statt. Die ganze Pflanze sondert bei Verletzung einen gelb-orangen Milchsaft ab. Dieser Milchsaft ist giftig und reizend schmeckt scharf, bitter und sehr unangenehm. In der Volksheilkunde wird der Milchsaft von Chelidonium majus zur Entfernung von Warzen verwendet weswegen es ihm den Namen Warzenkraut zu verdanken hat.

 

Traditionelle Anwendung der Pflanze

Chelidonium majus enthält Alkaloide und ist deswegen leicht giftig die Wirkung beruht jedoch gerade auf diesen Wirkstoffen. In der Frischpflanze liegt ein spasmolytischer Effekt auf die glatte Muskulatur vorwiegend der Gallenwege und der Bronchien vor. Der spasmolytische Effekt wird aber auch von anderen Wirkstoffen gestützt die mehr zentral ansetzen und auch analgetisch Wirken. Neben den cholagogen Eigenschaften wo das Haupteinsatzgebiet von Chelidonium majus liegt, können auch unspezifische immunstimulierende und antiphlogistische Effekte nachgewiesen werden. Letztere Wirkung wird auch durch eine antibakterielle Wirkung gegen multiresistente Enterokokken und Staphylokokken unterstützt. Zusätzlich führt Chelidonium majus zum Untergang von verschiedenen Krebszellen. Auf das Herz-Kreislaufsystem wirkt Chelidonium majus mit einer leichten Anhebung des Blutdrucks was auch eine Kontraindikation darstellt. Ferner muss auf einen Einsatz von Chelidonium majus während der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern unter 12 Jahren verzichtet werden. Auch bei florierenden Leber- und Gallewegsentzündungen ist Vorsicht geboten.