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Anamirta cocculus Ø = D1

Anamirta cocculus gehört zu den Mondsamengewächsen (Menispermaceae). Es handelt sich um eine indische Liane deren Blätter herzförmig sind. Die zahlreichen Blüten von Anamirta cocculus sind rispenartig angelegt und hängen herunter. Die dunkelgraubraunen bis schwarzen, nierenförmigen bis rundlichen Früchte von Anamirta cocculus haben einem Durchmesser von etwa 6 bis 10 mm und sind 9 bis 12 mm lang.

Artikelnummer: 1000169 Kategorien: , ,
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Zusätzliche Information

Alternative Bezeichnung

Cocculus, Cocculus indicus

Deutsche Bezeichnung

Kokkelskörner, Scheinmirte

Englische Bezeichnung

Indian berbiers

Französische Bezeichnung

Cocculus

HAB Vorschrift

4a

Alkohol % v/v

90

Verwendeter Pflanzenteil

Anamirta cocculus (L.) Wight et Arn.

Herkunftsregion /-land

Frankreich, Indien

Art der Gewinnung

Wildsammlung

Beschreibung

Vorkommen und Beschreibung

Anamirta cocculus gehört zu den Mondsamengewächsen (Menispermaceae). Es handelt sich um eine indische Liane deren Blätter herzförmig sind. Die zahlreichen Blüten von Anamirta cocculus sind rispenartig angelegt und hängen herunter. Die dunkelgraubraunen bis schwarzen, nierenförmigen bis rundlichen Früchte von Anamirta cocculus haben einem Durchmesser von etwa 6 bis 10 mm und sind 9 bis 12 mm lang. Die äußere Oberfläche ist unregelmäßig gerunzelt; zwischen der blassen, kreisrunden Stängelnarbe und einer kleinen Erhebung von den Resten des Griffels verläuft eine etwa 4 bis 6 mm lange Furche. Das Perikarp ist hart, etwa 1 mm dick und die innere harte und holzige Oberfläche ist braungrau. Im Querschnitt zeigt die Frucht von Anamirta cocculus einen einzelnen becherförmigen Samen, in dessen Fruchthöhle Mesokarp und Endokarp hineinwachsen. Im Längsschnitt zeigt das Endosperm zwei enge Hohlräume, die jeweils eines der blattartigen Keimblätter enthalten.

 

Anwendung der Pflanze

Anamirta cocculus wirkt psychoaktiv und wurde auch zum Berauschen verwendet. Als Arzneipflanze wird sie vor allem homöopathisch zur Behandlung von Reisekrankheit angewendet. Die Leitsymptome zeigen sich wie folgt: Nervöse, überreizte Menschen mit überempfindlichen Nervensystem. Gefühl von allgemeiner Schwäche und Erschöpfung, dabei Zittern und inneres Frieren. Besonders die Kreuz- und Halsmuskeln sind sehr schwach. Gefühl von Leere und Hohlheit in den befallenen Teilen. Schwindelgefühl bei jeder Bewegung selbst beim Heben des Kopfes. Kopfschmerzen im Hinterkopf mit Schwäche der Nackenmuskeln, kann nicht darauf liegen. Neigung zu Schweissausbrüchen bei der geringsten Anstrengung, inneres frieren und kalte Schweisse mit Erschöpfungsgefühl. Seitenwechsel der Beschwerden. Gefühl als öffne sich der Hinterkopf. Schlechter durch: Fahren im Wagen, Schiff, Flugzeug, Überanstrengung der Nerven, Schreck, Kummer, Sorgen, Ärger, Nachtwachen, Schlafunterbruch, nach Schlaf, Essen, Trinken, frische Luft.

 

Quelle(n)

  • Europäisches Arzneibuch